Auf einem «spirituellen Weg» sein –heute

 
 
Autor:
Sundar Robert Dreyfus
 
 
 

Realität und Inspiration in einer Zeit grösster Herausforderung

 

Im Moment erscheinen die alten Machtstrukturen, dieKräfte der Zerstörung, die Kräfte der Unterdrückung, der Kontrolle über alle Menschen und alles Leben auf der Erde sehr dominant und siegreich. Nach zwei Jahren der Verwirrung und Unfreiheit durch Corona hat die Ukraine-Welt-Krise Corona abgelöst und am Tage des russischen «Einmarsches» hat die UNO einen neuen Bericht zur Klimalage veröffentlicht, der mittelfristig dieselbe Bedrohlichkeit zeigt.

 

Die Risiken – und damit gleichzeitig auch die Chancen – für uns als Individuen, als Menschheit, als belebter Planet erscheinen gerade enorm. Was bedeutet das für unser Leben, unsere Zukunft, unser Schicksal? Was für unsere Stimmung und Gedanken? Für den Menschen, der sich mit seinem «einen» Leben als körperlich-emotionell-mentales Wesen definiert und identifiziert (dem «kleinen Ich»), kann dies eine starke Bedrohung darstellen, die Angst auslösen und deprimierend wirken kann: «Wie geht es weiter für mich, für meineFamilie, für meine Freunde und die Welt?» Alles wird infrage gestellt. «Wie konnte das nur kommen, wer hat Schuld daran? Was kann ich tun, um es zu vermeiden, zu verändern» –mag die eine und häufigste Reaktion sein. Eine andere könnte sein, alles zu verdrängen, und eine dritte, einfach zu akzeptieren, wie es kommen soll. Diese letztere Fähigkeit besitzen auch viele Menschen, die sich nicht bewusst als spirituell oder gläubig bekennen. Sie heisst (Gott-)Vertrauen, innerer Frieden und Akzeptanz.

Was bedeutet diese Entwicklung für Menschen, die heute auf einem spirituellen Weg sind?
Natürlich darf man hier nicht verallgemeinern, gibt es doch so viele Wege wie Menschen. Doch für den Menschen, der wahrhaftig um die spirituelle Dimension seines Seins weiss – sein ewiges Leben, die ewige Seele, das Selbst –, ES erahnt, wahrnimmt oder sogar fühlen kann, sind die bedrohlichen Aussagen zwar im Relativen, Irdischen wahr, aber andererseits auch eine Täuschung. Viele spirituelle und religiöse Traditionen, welche die Grundlagen unserer Kultur bilden, bekennen sich zur Reinkarnation, zur Karma-Lehre, zu einer «multidimensionalen» oder vielstöckigen Schöpfung mit subtilen und grobstofflichen Dimensionen oder Wohn-Welten (Himmeln), zu historischen Kataklysmen1 (Sintflut u. a.) und grossen kosmischen Zyklen (Zeitalter, Kalpas2 und Yugas3), aber auch zur Verantwortung des ko-kreativen Menschen für seine Gedanken und Handlungen, sein eigenes Schicksal.

  1. Kataklysmen – erdgeschichtliche Katastrophen.

  2. Kalpa – Sanskrit = Weltperiode, ein sehr langer Zeitabschnitt, die längste Zeiteinheit in der zyklischen Kosmologie von Hinduismus und Buddhismus.

  3. Yuga – Sanskrit = Periode, im Hinduismus die Bezeichnung für die vier Weltalter, ausgehend von der Vorstellung, dass jegliches Sein einem sich immer wiederholenden Ablauf von Werden und Vergehen ausgesetzt ist.

Viele Heilige, Propheten und Seher:innen, Channels und Medien sprechen von früheren und auch von zukünftigen epochalen und einschneidenden Ereignissen. Ist das, was wir gerade erleben, nicht eine solche Zeit epochalen Wandels? Ich glaube JA.

Für viele von uns wird es aber schwieriger, diese Dinge anzunehmen, wenn sie die Ebene wechseln, das heisst nicht Theorie bleiben, sondern Realität werden. Die Sorge um uns selbst, um unsere Kinder und Enkelkinder und die Lebensbedingungen nachfolgender Generationen ist natürlich, ebenso das Mitgefühl mit Leidenden. Nebst der spirituellen, dieser Welt und diesem Leben letztlich entsagenden und nicht anhaftenden Haltung ist Mitgefühl mit jeglicher Kreatur ein wesentliches Merkmal unseres fühlenden Mensch-Seins, jedoch nicht ausschliesslich. In den letzten hundert Jahren haben das «New Age» und seine Vorläufer eine unüberschaubare Menge an prophetischen, medialen und gechannelten Theorien und Voraussagen geliefert, sodass es für die meisten von uns fast unmöglich ist – ausser man forscht sehr intensiv, zeitaufwändig und kritisch –, den «Geist der Unterscheidung» anzuwenden und «die Geister zu unterscheiden» (1. Korinther 12, 4–11), nämlich die der Liebe und dem Licht zugewandten von jenen der Trennung. Ähnlich geht es uns mit der heutigen politischen Berichterstattung, wo uns häufig die Möglichkeit zur Beurteilung zwischen manipulierter, gefälschter und korrekter Berichterstattung fehlt. Wie schon beim Thema Corona scheint kein Verlass mehr auf unsere öffentlichen Medien zu sein. Einen guten Rat dazu gibtuns unser neutestamentarisches Erbe – wobei Gautama Buddha dasselbe in anderen Worten gesagt hat: «Prüfet Alles und das Gute behaltet» (1 Thessaloniker 5, 20–22). Wir sind von Christus und Buddha aufgefordert, alles kritisch zu prüfen und nicht blind zu glauben und zu folgen.

Es ist verständlich, dass sich viele Menschen von allem, was nicht «sichtbar und beweisbar» ist, abwenden, auch wenn es das Ausschütten des Kindes mit dem Bade bedeutet und die Menschen von der Quelle abschneidet. Forscher wie Armin Risi und die Drs. J. J. & Desirée Hurtak gehören zu den löblichen Ausnahmen, was diese Erkenntnisebenen anbelangt.

Die Göttliche Gnade und die Göttliche Schöpfung sind unvorstellbar reich und umfassend. Sie geben jedem bewussten Lebewesen immer wieder und tatsächlichan jeder Stelle neue Möglichkeiten. Durch ein non-duales Bewusstsein und dessen Übung und Erfahrung ist es zum Beispiel möglich, sich in die «höchstdimensionale Ewigkeit, Leere oder Einheit» zurückzuziehen – jenseits jeglicher raumzeitlichen Realität, auch jenseits der Individualität unserer Seele, unseres höchsten Gutes. Wir können uns aber auch bewusst entscheiden, in der unendlichen Schöpfung des Lebens in den vielen Welten und Dimensionen des Seins und Werdens unserer Göttlichen Quelle als Individuen weiter mitzugestalten.

Wenn wir uns dafür entscheiden, ist es gut zu wissen, dass die Geschichte des Universums und des mehrdimensionalen Multiversums sowohl zyklisch als auch einmalig ist. Je nachdem, wie dicht (körperlich) oder subtil (astral oder geistig) die Frequenz unseres Wirkungsfeldes, unserer jeweiligen «Inkarnation» ist und wo sie ist, sind wir anderen Verhältnissen ausgesetzt, die unterschiedliche Risiken mit sich bringen, dass wir uns wieder im Wirbel des zeiträumlichen Geschehens und den Folgen von Ursache und Wirkung (Karma) verstricken.

Leben ist gleich Beziehung, auch das Leben in Lichtwelten und Lichtdimensionen. Das unendliche Spiel des Lebens, in Indien «Lila» genannt, wiederholt sich auf der individuellen Ebene immer wieder als das gleichzeitige Sein im Ewigen, in der Einheit und als Individuum im Kollektiv mit den vorgegebenen Spielregeln der göttlichen Gesetze, u. a. von Anziehung und Abstossung, der Nichteinmischung oder Freiheit des Einzelnen gegenüber Kontrolle und Manipulation, der Verantwortung des Einzelnen und der Wechselwirkung aller auf alle, da wir alle im einen gesamten Einheitsfelde sind.

Vom Gesichtspunkt vieler Voraussagen – wie der Apokalypse des Johannes im Neuen Testament, in welcher Jesus Christus der Erzähler ist, über solche des letzten Jahrhunderts, unter anderem von Rudolf Steiner und Helena Blavatsky, bis zu jenen des «Neuen Zeitalter» der letzten fünf bis sechs Jahrzehnte – wird es im Zenit des Wandels und der Transformation für die Lebewesen auf unserem Planeten um einiges kritischer und schwieriger werden als bisher. Dies betrifft sowohl die physische Ebene mit Kataklysmen als auch die geopolitische Ebene mit grossen destruktiven Auseinandersetzungen sowie die psychische und mentale Ebene mit völlig getrennten Wegen und unterschiedlichem Bewusstsein oder «Zeitlinien» auf ein und demselben Planeten.

Doch nach einer solchen schwierigen Zeitperiode werden nach vielen Voraussagen die Kräfte des Lichts, der Liebe, der Einheit, des Friedens, der Toleranz und des Mitgefühls wieder für eine Epoche die Oberhand gewinnen, inspiriert und geführt von den lichtvollen Wesen der geistigen Welt, die im Vordringen sind. Mit ihrer Liebe, ihrem Licht und ihrer Kraft werden wir Menschen dann, so die Visionen, «hier» oder in anderer Dimensionalität, in einem neuen, höheren Bewusstsein ins Leben integrierte Einigkeit, Frieden und Gerechtigkeit zur Grundlage unseres Daseins machen. Den ko-kreativen notwendigen Anteil unseres Bewusstseins, unserer Gedanken und Gefühle an dieser Entwicklung dürfen wir dabei nicht unterschätzen. Er ist entscheidend. Die folgende hilfreiche Affirmation für diese turbulente Zeit möge unsdabei unterstützen.

 
 

Die Zeichen sind gesetzt. Es besteht kein Zweifel mehr, dass ICH und alles, was in MEINER Macht steht, und das ist das GANZE, ohne Unterschied, am Erwachen ins Licht BIN.

Wir bitten Dich, Göttliche Kraft und Liebe, lenke uns als kollektive Menschheit mit allen, ja allen, die guten Willens sind und so wählen, aus den Wassern der Zerstörung und Illusion in die Gewässer und Gefilde des Friedens.

Unsere Augen sehen das Gute, unsere Ohren hören die Freundlichkeit und den Trost, unsere Herzen und Hände segnen und liebkosen alles,was lebt.

LOBPREIS UND DANK DEM LICHT, DER LIEBE UND DER QUELLE

 

«ZENTRUM DER EINHEIT SCHWEIBENALP»

Seit 1979 Schüler von Mahaavatar

Babaji, hat Sundar Robert Dreyfus dessen Auftrag, in der Schweiz einen Ashram und ein Zentrum zu errichten, 1982 mit Freunden umgesetzt. Seit seiner Gründung hat der Kraftplatz als Tempel und Zentrum der Einheit, als Seminarort, als internationale spirituelle Gemeinschaft sowie als Permakultur-Pionierort viele Zehntausende erreicht und positiven Wandel bewirkt.

 

DER AUTOR

Sundar Robert Dreyfus,

1947 in der Schweiz in eine jüdische Familie geboren, ist von Beruf Arzt und Psychotherapeut. Sundar ist verheiratet und hat vier Kinder und sechs Enkelkinder. Als Mystiker und Wissenschaftler ist er einer universellen Spiritualität verpflichtet. Seine Erfahrung und tiefe Überzeugung, dass wir inkarnierte Wesen des Lichts und der Liebe in einer unendlichen, multidimensionalen, göttlichen Schöpfung sind und eins mit der Einen Urquelle, liegen seinem Leben und seinem Wirken zugrunde.

Sundar kann für Retreats, Eheschliessungen, Taufrituale und Natur-Abdankungen im universellen Geiste angefragt werden.

 
 
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